LAUFT- ihr – WORTE !
*wanderungen und wandlungen*
es ist still geworden in den wäldern nur das flüstern des windes ist geblieben und auch das stete streben nach noch mehr nach grösse hat ein ende vorerst läutet die natur zum rückzug jedenfalls ist nichts vom einstigen wachstum zu erkennen und farben mischen sich in das dominante grün vereinzelt nur und doch vorhanden wie dort am wegesrand wo blüten noch winken recht einsam nun man sieht sie gerne sie räkeln sich als wüssten sie um ihre schönheit auch sie sind nur für einen augenblick und auf der lichtung wechselt der schatten seine richtung so als würde es nach süden gehen dort wo er von der dunkelheit verschont bleibt schon wollte ich ihm folgen doch laufe ich noch weiter denn auch die trüben tage haben ihren reiz und meine wanderung ist längst noch nicht zu ende
© Chr.v.M.
+++++++
Sie strecken sich
blattlose baumkronen über feuchtbraunen waldboden, erdiges einatmen.
Rechtsseitig
den weg stillbegrenzend -moosigüberzogene sandsteinflechten auf
brüchigen steinhängen. Auffällig grinsendes leuchtend in gelb zwischen
kiefernkeimlingen eingelagert im weichem grün. Ein stapfen durch
wache ohren
nun triefende waldgerüche spinnen weben sich leise über fanbedeckte naturbehausungen hier in dieser wilromantischen , paradisischen einsamkeit die so schwefelgelb leuchtet..
für die synfonie in einem bett aus tannennadeln lausche ich dem rauschen und säuseln des windes in den blättern und vor mir
plätschert sanft und verschluckt sich der wildbach im kichern. © Chr.v.M .
++++++
Oktober – November – Blicke im Licht des Jahres
wenn sie rollschuhe fahren die engel das es grollt platzt der himmel in grau aus allen nähten prasselt das nass dann bilden blubbernde rinnsale sich auf aufgeweichten wiesenhängen
dort schnappen regenwürmer nach luft dazwischen klemmen gelöste blätter über dem erdwall im vorwärtswunsch den berg hinunter verschluckt sich der gulli
wegabwärts grell erleuchtet vom blitz wie getroffen verstummt die welt
bis das
klopfen aufhört und der nebel hochsteigt mit feuchten socken und sich in
weinenden bäumen verfängt
© Chr.v.M.
+++++++
Morgens kroch die Erwartung in den Tag.
Mittags warf das Echo der Sonne
Lichtblicke auf Zuggleise.
Im Abteil der Geruch von Schweiß
das Schnauben
der rollenden Waggons
im Glücksgefühl
zwischen dem
bald nach Hause.
Das Heimweh blieb
auf der Strecke.
Endlich zurück.
© Chr.v.M.