Zweisamkeiten.
Hinter der nächsten langen Kurve standen Bäume dicht an dicht. Vögel zwitscherten in den Ästen . Hier fiel die Sonne schmal auf eine lange Fahrradreihe und gegenüber sangen Schulkinder .Weit war das Fenster offen und er konnte Haarschöpfe sehen in braun und schwarz und rot und lachen war zu hören. Schule muß schön sein, dachte er sich und fasste die Tüte mit dem Brot noch fester an.
Frau Blume wird hier nicht wohnen und ihr Fahrrad sah er auch nicht , schade flüsterte er und lief in großen Schritten weiter bis er plötzlich vor einem kleinen Garten stand. Dort zwischen den Blumenreihen spitzten rote Zipfelmützen aus dem Grün.
Kleine Gartenzwerge mit Pausbäckchen. Er stand staunend mit offenem Mund. Dann fasste er sich ein mutiges Herz und er rief den niedlichen Gnomen und Zwergen zu : “ Hallo ihr Herren , weiß einer von Euch wo Frau Blume wohnt ? “
„Na hier“ tönte eine Frauenstimme von oben und sie strahlte“ Na wer bist denn Du ? “
Der kleine Reibeisenritter bekam vor Schreck einen Schluckauf und fiel vornüber auf die Nase , direkt auf die Tüte mit den Brötchen.
“ Ich bin , ich wollte , ich habe “
„Oh“ sagte Frau
Blume „. Hast du dir weh getan ? Entschuldige, ich wollte dir keine
Angst einjagen , komm “ sie half ihm auf “ gehen wir ins Haus ich hole
ein Pflaster, du hast dich verletzt. Schau mal du blutest am Knie.“
“ Sie haben Ihre Brottüte bei der Bäckerei vergessen “ antwortete der Reibeisenritter „die wollte ich Ihnen bringen“ .
„Das ist aber lieb von Dir“ Frau Blume lächelte “ ich vergesse in
letzter Zeit so viel , was sagtest du , wie heißt du ? Aber komm jetzt
erst einmal ins Haus “ und sie fasste nach seinen Hände . Gemeinsam
betraten sie den großen Wintergarten in dem so viele bunte Blumentöpfe
standen das der kleine Reibeisenritter staunte .
“ Setz dich doch dort hin “ ich hole dir etwas zum Trinken und und … “
Pflaster“ sagte der kleine Ritter,“ ich glaube es war Pflaster „.
“
Na klar“ Frau Blume verschwand durch die weit offen stehende
Verandatür ins Haus. Jetzt hatte er Zeit sich ein wenig um zusehen. Über
ihm schwebte ein Windspiel und sanfte Klänge erfüllten den
sonnenwarmen Raum. “ Wie schön es hier ist “ sagte er laut zu sich . Da
kam schon Frau Blume mit einem Glas Milch und dem Verbandsmaterial. “
Zeig mir mal deinen Fuß „.
Packte den Koffer und leerte den Inhalt auf den Tisch.
„Oh ! Da ist er ja der Haustürschlüssel, ich muß ihn das letzte Mal
versehentlich hier mit eingepackt haben, na so was . Ich suche ihn schon
so lange, du scheinst mir Glück zu bringen kleiner Mann.“
Das Pflaster
war gleich draufgeklebt.
„Tut
es noch weh ? „fragte sie ihn und hättest du nicht Lust mit mir zu
Frühstücken , weißt du zu Zweit schmeckt es doch viel besser “ . Schnell war der Tisch gedeckt. Da saßen sie nun zusammen und ließen es sich schmecken.
bis ja - bis … aber das kleine Lucy erzähle ich dir Morgen.
© Chr.v.M.