Waves of Time.
Ameisenwanderer
An deiner Rinde
geduldige
Ameisenwanderer
seht
die ewig Fleißigen
wie sie sich abmühen,
aufraffen
über die Holzfalten
hinter der Parkbank
auf der die Jugend lümmelt
vor dem Leben geflüchtet
in ihrer Zeit
der Mutlosigkeit.
© Chr.v.M.
wo sie welken.
lass mich das raunen empfinden
nach der empörten entäuschung
von unfassbarem
trotzig kopfleer entschieden
über den hoffnungen flüchtender
bis die helden welken vor scham.
© Chr.v.M.
Fremde.
hinter dem letzten blatttod
flackerte die hoffnung
zwischen überlebtem
unter freiem himmel
dem krieg ferner doch flügellos
noch immer vertrauen
nur welche richtung
mutgegeiselt durch fremdes land.
zwischen dem Wechsel des Alten in Neues
– im Wir schaffen das-
und es genau dort nach Frauenangst riecht
die sich Löcher bohren
durch den Nachrichtensturm
mit ballenden Fäusten splitterscharf
auf Trugschlüsse in vermeintlich Hoffnungsvolles
bis sich die Ketten der Angst lösen
in Menschlichkeit, Liebe, Verständnis
in den Herzen.
sagst du
und das Neue
Wir hatten DAS
schon mal.
NULLTEXT.
das unfassbare begreifen lernen
sich öffnen für die not fremder
es war alles schon einmal da
schwarzdeutschland deine lieder sind nicht bunt
todgeredete dauerbeschallung leerer politiker
herzschwer das verständnis für nichts
ängste vor dem zusammenbruch
wehrlos gefesselte seelenverbundenheit
hilflos von mensch zu mensch
das ich – das wir ?
mit leeren händen, leerem herzen
leeren häusern, leeren augen
wer ist schwester
fragwürdiges
zum nulltext.
ignoranz
unverständliches – gegenwärtiges
und alle denken nur an sich
dann ist an alle gedacht
denkt man
in der masse der ignoranz.
und windumbrüche gegen eigene worte
sie haben sich wieder selbstständig gemacht
von der zukunft ohne frieden und heimat
sie haben sich über mich mundtod gelacht
damakoles, mit sonnenworten schatten werfend
um staubkörner zu zählen in spinnennetzen
sie haben mich dann ausgeschaltet
aus den tiefen der ebenen zum durchflug
über alle meere und seen, länder und grenzen