Schnittmusterpapier
knisterndes Vergnügen
Schneiderkreide grüßt Kopierrädchen
Fadentanz auf der Nähmachine
Fleißarbeit.
© Chr.v.M.
knisterndes Vergnügen
Schneiderkreide grüßt Kopierrädchen
Fadentanz auf der Nähmachine
Fleißarbeit.
© Chr.v.M.
wenn ich mit kleinen grauen fäusten
gegen deine brust trommle
vor sehnsucht klagend
in deine augen stürze
um unsere wortbilder zu entziffern
ich dir die brille aufsetze
zum vorlesen
wenn meine lippen
leise deine worte
nachsprechen
dann
geliebter
umarmen sich auch unsere herzen
im gemeinsamen verstehen.
© Chr.v.M.
die Vogelschar im Garten
besingt den Frühling.
© Chr.v.M.
++++++++++ mein haiku
Vogelgezwitscher
eine Feder am Fenster
bleibt nach dem Regen.
© Chr.v.M.
++++++++++ mein haiku
die Sonnenblume am Zaun
verschenkt ihr strahlen.
© Chr.v.M.
++++++++++ mein haiku
sacht erwacht
das erste Grün
neugierig noch auf Kommendes.
Winterende..
© Chr.v.M.
++++++++++
im März
tausendfach schwingende Blüten
süß duftend über Hänge
goldbestäubt.
© Chr.v. M.
Im Klostergarten
tropfen Tränen der Liebe
vom glühenden Herz.
© Chr.v.M.
++++++++++ mal wieder ein haiku
blaue Köpfchen
sanft im Nicken
und der Wunsch :Vergiss
meinnicht !
© Chr.v.M.
++++++++++
zärtlich erblühtes
Blume der Liebe
gebunden zu einem Strauß
Hoffnungsdüfte.
© Chr.v.M.
Stillstand der Felder.
Regungslos unter Wolken.
Nur Vögel kreisen.
© Chr.v.M.
++++++++++ ein haiku
Im Grau des Tages
tropft das Nass unaufhörlich
unter dem Laubdach.
© Chr.v.M.
++++++++++ ein haiku
suchen wir
ein ganzes leben lang
täglich immer wieder
neu.
© Chr.v.M.
mein Elfchen : Nachgedacht.
ღ
Abendgeflüster.
irrlichter tanzen .
unter der weide
ist die wiese lila
hier flüstern feen
geweihte weisen.
in dem knackenden astwerk
hocken spinnengespenster
fadengespinnste im wind
bilden klebrige schlingen
durchsichtige stricke
um die nacht zu fangen
thronende kobolde
spähen nach tagesherzblut
auf schillernden schneckenhäuschen.
es versinkt in ihren faltigen augen
der träumende abend
in goldrostige klänge.
© Chr.v.M.
Am Ende vom Tag
den letzten Strahl der Sonne
mitnehmen in die Nacht.
© Chr.v.M.
silbergraue hohe schatten
wirft der frische morgen
badet schmale Fenster blank
rahmt schweigend
frischbraune blätterkelche ein.
in diesem stummen bild
tanzt im ersten morgenstrahl
ein letzer bunter falter ausgelassen.
und säulenschatten dienern wortlos
guten morgen
im verlassen.
© Chr.v.M.
Es hellt bedacht das Blau der Wälder
es dampfen braun die Stoppelfelder
noch schläft der Steg, der Weg, die Weiten
sie träumen noch von Sommerzeiten.
Im Nebelmantel Morgengrau
erwacht ein Tag zu neuem Leben
Herbstfarben staunend Wunder weben
im Fortbeginn Oktoberschlau.
© Chr.v.M.
Das Blau aus dem Himmel gewaschen,
der Wiese das Grün geraubt,
die Bäume von Blättern verlassen,
September, durch Arbeit verstaubt.
Dem Oktober mein Lächeln geschenkt,
es senkt sich nun wieder ein Jahr,
denkt nach: war`s nicht wunderbar ?
Wie das Blau in dem Himmel
mit der Sonne sich wandelt,
wie das Bunt auf den Wiesen
mit dem Herzen anbandelt,
wie die Bäume so schwer
jetzt Früchte tragen.
mit diesen Worten möchte ich sagen
seien wir dankbar Tag um Tag
für jeden Monat, der noch kommen mag.
© Chr.v.M.
Herbstfarben jetzt auf Blatt und Baum,
der Sommer war ein einz`ger Traum
von Sonne, Wind und klarem Wasser,
Oktober ist`s nun, nass und nasser.
Und hier und da liegt erster Schnee,
in Nebelgrau schäumt heut` die See.
Nun merklich kühl streicht Wind die Wellen
der Morgen wird erst spät aufhellen.
Dann trägt der Tag ein buntes Kleid
der Winter ist jetzt auch nicht weit.
Laut lacht die Ahnung und ein Kind
hält seinen Drachen in den Wind.
Dort, hinter braunen Stoppelfeldern
erblühn mir neue, blaue Wälder.
Herbstzauber unter Wolkenweiß
vergessen ist das Sommerheiß.
© Chr.v.M.
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Sie singen allerletzte Lieder.
Im Frühling kommen sie dann wieder.
Wer hier im Winter muß verweilen
erhofft vom Menschen das sie teilen.
Das ganze Jahr durch Liebeslieder.
SIE
KOMMEN
WIEDER !
© Chr.v.M.
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zwischen aufgedunstenen fensterfrüchten
drängt ein gähnender windstoß
schüttelt gardinenarme lang
und atmet süße herbstgerüche aus.
© Chr.v.M.
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Wie die Sehnsucht auf der Zunge wurzelt,
als welkendes “Vergiß nicht “
blau ergraut zwischen all unseren Jahren.
© Chr.v.M.
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tief fällt der Schatten in uns
grauumschleiert
auf den Lippen das Lied.
Die Melodie zwischen dir und mir
ist nicht verloren.
unser Tanz mit Schmetterlingsflügeln.
Wind hängt kopfüber
in den Ästen
goldbraun klatschen Blätter den Takt
welch` Ohr hört den Gesang der Sterne
die Melodie ein Sehnsuchtströsten:
Freund Baum wachse mit unserer Hoffnung.
Über all die Jahre
trug ich mein Herz zu ihm
wie zerbrechlich
sind unsere Schmetterlingsflügel.
© Chr.v.M.
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Ich bin ein Gitter,
eingehängt
über dem Farbentopf deiner Fantasie.
Geklemmt
von Rand zu Rand
auf den eifrigen Farbpinsel wartend.
Es tropfen kunterbunt beim Abstreifen mir
deine Traumbilder
haltlos schwer
durch mein Gedankensieb.
© Chr.v.M.
habe ich deine Worte gezählt
zwischen den Zeilen deine Liebe gesucht
die du maltest mit leisen Worten.
habe ich deine Lippen geküsst
und die Melodie gefaltet
die du mir sangst
bis der Wind die Töne verwehte.
haben unsere Zeiten gewechselt
wurden Stundenblumen zu Eisgewächsen
fiel der Schnee auf Sonnenblumen
blätterte das Bunt in den Jahresbäumen.
bis der vorgezeichnete Weg
verbaut war mit Worten,
mit Tönen, mit Küssen
und die Ferne noch ferner wurde
doch im Herzen bist du mir geblieben. © Chr.v.M.
Wort will ich sein für dich
im Spalt zwischen den Lippen
weiches Buchstabenformen
klangvoll gesprochen
mit Zungenbeben
gehört von dir
in deinem Herzen
und dort
Zeitewig bewahrt.
© Chr.v.M.
Wellenreiten auf deinen Augenbrauen
und Harfe spiele auf deinen Wimpern
schwimmen in deinen Lachtränen
dann durch deine Pupille stürzten
Kopfüber
auf deinem Herzen landen
dieses Pochen hören
und das Klopfen. © Chr.v.M.
über mir habe ich dem himmel
das blau ausgewaschen
unter mir dem rasen
das grün stibitzt
nun rieseln die gemeinsamkeiten
durch die sanduhr
es fallen mir
all unsere jahre durch
unzählig sinken blüten wie jahre
tanzen auf schäumenden tageswogen
ewig im suchen
den weg zum glück
ein leben lang
das WIR vom wind getrieben
mein DU halte fest
unsere stundengläser
im versiegelten zeitgefängnis
tropft das wort hoffnung
mir gereicht
durch unser zeitfenster
immer noch auf augenhöhe.
© Chr.v.M.
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eingeklemmt zwischen der Sehnsucht
als endloser Traum
dir ewig bunt.
© Chr.v.M
ist eine durchsichte Scheibe
auf der ein Punkt erscheint,
der mit der Zeit
größer und bunter wird
bis Du mir deine Lippen
zum Kuß reichst
und ich Dir meine Liebe
male mit unseren Worten.
ewig sichtbar
© Chr.v.M.
hinter mir klappern fensterläden
beifall dem tag und ein locken
schlängelt sich mit dem tageserwachen
bis der himmel in seeblau kippt
wolkenbilder ans seeufer schippt
die krähe nur sie kreischt erschrocken
als die herbsthand
so wie ich
all die leuchtenden farben mischt.
© Chr.v.M.
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und König ist der Traum,
der zur Realität wird.
© Chr.v.M.
********
Justitia ist deshalb blind,
damit die Sinne schärfer sind.
Soll doch nur grübeln und auch denken,
sich nicht durch Äusseres ablenken.
Das Schwert wird über Schuld gebrochen
Der Unschuldige wird freigesprochen!
Doch sind es Menschen, die "Recht" sprechen
und selbst dabei Gesetze brechen.
Dann steh`n wir hilflos wie ein Kind
vor IHR, entdecken: SIE
ist selber blind !
© Chr.v.M.
justitia, justitia
nun ist mir Einiges doch klar
es dauerte ein halbes Jahr
Die Frage war : Warum ist die Justitia blind ? Weiß man, ob das auch wirklich stimmt ?
Die Antwort drauf ` die weiß ich nun
und kann sie fröhlich Euch kundtun.
********
Austausch von Verwunderungen.
" Haftet " - Schweigen - für Umweltsünden ?
Sturmgepeitscht die Fragen >>> Richtung >>> Gewissen.
© Chr.v.M.
ein 28er
********
Durchfahrende Tageszüge
Gleisentlang Monat um Monat
am Bahndamm erneuern sich Wartende.
Jahrefahrskarte gratis
ahnungslos an Reisende geheftet
Jahr für Jahr die selbe Handbewegung.
Bis zum Stopp unerwartet
auf freier Strecke.
Ankunft : Himmelreich.
© Chr.v.M.
********
weißgold als würden birken blühen
im glitzergrau dampft das verstehen
mit impressionen des vergehens
und sanft wenn sich der himmel wölkt
und unsre welt sich neu bestellt
mit blattsilber vor nebelbänken
wenn gott den tag
will uns beschenken
als arbeitslohn vor traktorspuren
bis abends langsam unversehens
der himmel rot glüht und ein klang
den abschluss bildet mit gesang
der vögel nachtlied bleibt zum abschied
ausklingend nur noch die konturen
weißgold
als würd der mond neu glühn.
© Chr.v.M.
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Morgendämmerung
Über noch einsamen Strassen
balgen die Meisen.
© Chr.v.M.
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graue holpersteine, rote häuser
backstein entblättert
schlaftrunken erstarrt
als würde sich alles
winterfern häuten
dort dann wo das neue
das alte versteckt
entwirft der morgen
ein knitterkleid für
noch kühl und eiskalt
hallt der klöpel dumpf
zwischen glockennicken
mit gläubigem samstagsgruß
bis das klackern der kirchturmuhr
im rundlauf der zeiten,
tröstet.
© Chr.v.M.
und die sonne
ist hinter mir
umwolkte ständige begleiterin
mit einem auge ausgeleuchtet
den knickweg der so staubig
übergraut und flach
fast schamhaft
vor mir liegt
goldgrau die sonne
im blinzeln ein versinken
im staub und dunstnebel
mit einem ernsten augenaufschlag
millionenhalmiges
belanglosdürftiges gras
nach der wegebiegung
erschöpft mir dargeboten.
dürre grasteppiche
die nach blumigen erleben riechen
dazwischen industriedüfte
für taunächte und erträumtes
und über mir jetzt der himmel
der gnädig grauhalmiges umarmt
hier bleibe ich mit nackten füßen
ein barfüßiges bestaunen
und die sonne versinkt in mir.
© Chr.v.M.
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silbergraue hohe schatten
wirft der neue sonntagsmorgen
nimmt fort alle alltagssorgen
badet schüchtern fenster blank
eingerahmt im tagesschweigen
tanzen falter ausgelassen
säulenschatten dienern stumm
bilden mit den schmetterfaltern
einen kunterbunten reigen
bis die sonne sich einband
und das graue war verbannt.
© Chr.v.M.
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