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Dienstag, 21. September 2021

Schwarzer Schnee


 

 Du darfst nicht lügen …….

 
“ ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen wie du deine freizeit verbringst ? “ du solltest etwas kreativeres machen und nicht die ganze zeit hier vor dem apperat verbringen.“ 
sie sieht mir über die schulter : “ was schreibst du denn da.. “ 
 
Martha ist streng. ihre augenbrauen sehen aus wie zwei wegfliegende vögel. auf ihrer stirm wellen sich gewitterwolken. 
du schreibst nicht über uns oder ? “ 
 
ich darf nicht lügen. ich sage nichts. lieber nichts… 
 
 
“ also doch “ sagt sie “ du kannst es einfach nicht lassen. 
und 
“ was hast du davon ? “ meine erklärung das ich hier freunde habe und eine große liebe übersieht sie. 
sie schaltet den pc aus und ich wieder an. der messenger geht nicht ich kann mein du  nicht erreichen. 
auf meiner anderen seite ( nur gedichte ) tragen sie untereinander zur zeit einen krieg aus.  
gegen mich , oder um mich. in der mailbox find ich ein böses schreiben. es betrifft ihn. und dann wieder 
mich. absender unbekannt.  
 
ich frage den lehrer was ich machen soll. scheinwelt sagt er nur  
nichts ist wirklich. 
 
sehe ich aus dem fenster ist der himmel tiefblau umwölkt irgendwo da draußen gibt es sicherlich meine 
liebe
nur sehen werde ich ihn niemals. 
 
der welpe quitscht ..er träumt..  
und ich… 
 
 
 
 
schreibe……..

du  
 
 
es gibt dich 
 
ich glaube an dich wie an gott 
ihn kann ich auch nicht fassen ..© Chr.v.M .


Montag, 20. September 2021

Schwarzer Schnee

 


2 Tage SPÄTER...

ein guter Tag..


Er heißt keule, ist schlaksig seine springerstiefel knallen,  
dabei wippen die bunten schnürsenkel mal nach links, dann nach rechts bis er steht und sie nach vorne kippen.  
Die stahlblaue bomberjacke unterstreicht seine augenfarbe
und er weiß es.
 
er trägt fast glatze auf dem hinterkopf ein täto , drei zahlen. ich bekam nie heraus was sie bedeuten.
er grinst “ alles klaro “ dabei tänzelt er hüfteschwingend durch den flur , sucht halt an dem oberen haken der garderobe . ich ahne was nun kommt und sehe nach den 2 bullis die im gang sich kratzen und schnüffelnd nach etwas essbaren suchen. dabei kommen sie mir gefährlich nahe.  

keule ist schwul , seine bewegungen sind weich affektiert überzogen spitz  
abends arbeitet er als tänzer.  

er tut was. seine hunde auch. 

sie gähnen direkt vor meiner rechten wade.
 
“ doll nich ? “ ich weiß nicht was er meint da ich ihm nicht zu sah bei seinem versuchten strip.  
..ja sage ich..das auch und weise auf die hunde.
 
er sieht an mir runter “ du wirst immer dünner , die mögen keine  
hungerschlakse.  
“ na klasse. “ ich wage einen schritt richtung ausgang , da fangen sie an ihre zähne zu zeigen und zu
knurren.  

endlich reagiert er. ein scharfes – aus – und sie fallen zusammen wie schoßhunde, nur etwas größer.  
dann klatscht er mir auf den po und greift mich fest an den händen.  
hab dir was mitgebracht – da kuckste .
 
Er reißt die schwere haustüre auf , der eisige wind donnert mir ins gesicht und draußen wartet
frierend blümchen mit einem hundewelpen unter dem arm.  
“ Mensch komm rinn ..“ sagt er zu ihr . sie sieht mich groß an “ der ist für dich und drückt mir im
vorbeilaufen den welpen in den arm.  

“ da kuckste “ höre ich noch von keule – von der da –  
und zeigt auf seinen hund der immer noch bewegungslos im gang sitzt.
 
“ ihr braucht einen wachhund hier “ sagt blümchen schon im speisezimmer “ und zieht sich das
baguett richtung hungermagen.
 
Der oder die kleine auf meinem arm hat unter sich gelassen. ich merke wie es warm wird.  
wenn ich nun die zwei dort am tisch sehe , wie sie frühstücken und sich freundlich in ihrer sprache
unterhalten ,  

mir ab und zu ein lächeln zusenden dann weiß ich ganz tief in mir – das es ein guter tag wird.
 
was martha zu dem neuzugang sagt ? das hundekind leckt mir über die hand .  
ich freue mich so über den- fast schon – wachhund. © Chr.v.M  

© Chr.v.M  


 

Schwarzer Schnee

 


manchmal fällt der Himmel auf die Erde 

 
 
das er den nikolaus spielt. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
 
Die dorfgemeinschaft hatte gesammelt in den grauen tagen  
als die vögel uns verließen und weiterzogen . Und nun stand er dort B.  zwischen den anderen –
arm  wie sie - 
und teilte aus.  
 
Schuhe fast wie nie getragen in größe 43 für den anthony und eine tüte nüsse groß und goldbraun
und dieser  sah sich um und drückte der alten erna die knittertüte in die hand.
"schau ich kann sie garnicht essen aber du. hast doch noch deine beißerchen.“
 und sie bot ihm die 3 bananen dafür. “ lass frau “ mehr sagte er nicht und setzte sich wieder , kickte seine sandalen weg und schlupfte in die neuen schuhe. „solche latschen hatte ich früher , echtes leder –
und wie sie passen “ was waren das für zeiten und nun.. “ 
 


 
Pit erhielt den warmen schal der früher mal der bäckerin unten im dorf gehört hat und und erna die handschuhe von wem sie auch immer waren, sie gefielen ihr und sie zupfte an den fingerspitzen .
ich sah  ihre strahlenden augen. manchmal sind es wirklich nur kleinigkeiten um menschen glücklich zu sehen.
der lehrer schob mir eine kiste zu “ für euch “ und sein bart verrutschte.

 “ Hier..bitte schön“ 

 
Tischdecken und gardinen packten wir aus und untendrinn neues besteck.
schwester martha sah mich an. “ Weißt du diese farben schau …   wie himmel so hellblau und erde ..

welch glück , manchmal fällt es uns ins haus. “
 
“ ja “ sagte ich . der zeigefinger deutete zum himmel und der daumen nach unten – ja…..
 
© Chr.v.M 
 
 

Sonntag, 19. September 2021

Schwarzer Schnee

 

Spiel nicht mit den schmuddelkindern. 

 

 


 


Ihre lippen bewegen sich bockig. Sie pfeift die erste strophe. Ich sehe es durch das vereiste fenster, 
innen hängen weihnachtssterne gebacken mit zuckerguß oder schokolade. Das haben wir vor 2 wochen 
gemacht. damit es weihnachtlich aussieht. Sie dreht mir den rücken zu und redet . Ich stehe immer noch  draußen. Die kälte ist klirrend. In weiter ferne läuten die kirchenglocken. Wir liegen abseits von weit.
 
nenne es : –  weit vom schuß. 
 
Armut ist unschön. Die menschen schauen lieber weg. Doch hat es was gutes so alleine hier.
Es finden mehr bedürftige menschen den weg zu martha und zu mir.
 Ich nenne sie hier so. Sie heißt natürlich anderst.  

Sie redet nicht mehr . als ich an das fenster klopfe  
erscheint ihr rundes gesicht . Sie strahlt durch ihre falten und winkt. Ihre lippen formen ich komme. 

Martha ist eine seele von mensch. Ihre gestalt verdunkelt die türe. 
“ christin endlich , komm rein “ goldenes licht hier und bewegung an den tischen. sie stehen alle auf. 
 
Das ist hier so üblich. ich sehe bekannte und unbekannte “ ein hallo dir schwester und guten  abend “  dann rascheln die papiertischdecken und die stuhlbeine quitschen 
ein scharren auf dem gewachsten  holzboden und stühle rücken.  

Im offenen kamin brennt hell das feuer. Ich wohne hier 2 etagen höher in einer kleinen kammer. Martha nimmt mir den umhang ab und stopft mein haar unter die haube . Sie quellen immer rotlockig frech heraus . “ hast du appetit christin , du solltest etwas essen ? 

Ich habe keinen hunger ich denke an blümchen. sie ist nicht gekommen.  Auch den lehrer sehe ich hier nicht. Heute bin ich sehr müde. ich sage ihr das – ein wenig schuldbewußt . 

Wir wollten noch singen. Meine stimme singt – nur sprechen kann ich nicht .
 Sie streicht mir die träne  aus dem gesicht.  
 
christin sie werden noch kommen 
leg dich ein wenig hin, hörst du ? 

Ich nicke.    – „ein wenig – ja “ . Ich habe eigentlich noch so viel zu tun.     
Heute ist nikolaus. 
 
heute ist.. eigentlich   © Chr.v.M .
 
 

 

 
 
 
 

Karten - Küsse

 




Samstag, 18. September 2021

Unterwegs

 Unterwegs

 


 

über den fabrikschloten
rauchzöpfe
himmelwärts aufsteigend.

sichtlos milchgelbe fensteraugen
dahinter das stampfen
blindwütig von motoren

aufgesprühtes zwischen graffitiparolen
arbeit macht glücklich,
ewig wunschzerfetzt.

auch mauerabwärts
blüht schwarz das moos
verschwitzt noch in den ritzen

unbeirrbar in meinem tagesstaunen.

© Chr.v.M.

 

++++++


 


 heute gestern morgen...


nichts besseres zu tun als nachts
kostenlos an der brücke zu lauern
um die hämmernden töne
der abgefahrenen mucke zu lauschen
danach seelenstaunen
wenn der rhythmus die gischt aufschäumt.

zwischen den klaffenden mäulern
der verrosteten kähne
ein kontinuierliches brechen
melodienempfindungen ertrinken
und alles wie immer gut ausgeleuchtet
selbst das geknutsche

ist gleich geblieben.© Chr.v.M.


 

Schwarzer Schnee

 

du Mensch ..ich Mensch ….
 
 



“ Hallo schwester “ es ist eine ehre für mich. dieses wort schwester weil es wie .. verbindung .. ist. wie
gleiches blut. ...oder ähnlichkeiten.  

oder du mensch ich mensch.

Ich denke über meine letzten worte nach und laufe schneller. der zettel in der
manteltasche ist rund wie ein ball. ich fingere und suche mein taschentuch – es laufen doch tränen – so soll
er mich nicht sehen ..so nicht.

Das bahnhofslicht ist grell gelb und beleuchtet die graffiti an den wandsteinen. ich sehe immer automatisch  hin. manchmal sind telefonnummern hinterlassen . Heute nicht.
Nur die brüste einer frau prangern neu nun – dort.  
überdimensional und rot.    
ich denke an blümchen und renne die rolltreppe hinunter. sie steht seit 2 stunden still …
erst dann ist er zu erreichen , er, der ehemalige lehrer , B. der penner, ein gesunkenes schiff nach dem tod seiner frau.
B.zwischen zeitungen und flaschen die nach bier und schnaps riechen.
B. der kluge inteligente verlorene .
an den wänden perlen eisspuren längswärts. Neben dem mülleimer liegen uralte zeitschriften. dahinter hustet es .  

lallend sein – guten abend- .
B. ungewaschen unrasiert mit roterblauer nase. die mitgebrachte gitarrensaite pickst in c durch meine tasche.

morgen ist nikolaus .  
“ hallo du “ er antwortet vertraut “ kleines schwesterlein “  
“ kommst du rüber ? Ich habe dir pfannkuchen gebacken mit apfelmus. “

seine sprache ist langsam , undeutlich , der alkohol schlägt purzelbäume in die luft. Drei schritte zurück –
ich ekkel mich vor dem geruch möchte ihn das nicht spüren lassen . “ habe dir etwas mitgebracht schau her “

die kleine tüte mit der stahlsaite .
drei euro 50 nur …erhellen sein gesicht. er wirkt 10 jahr jünger

“ weihnachtslieder “  
“ ja “ sage ich “ melodien für uns alle zur adventzeit “ . er lächelt in seinen augen funkeln sterne.
“ bis später freund , ich warte auf dich.
die pfannkuchen auch  blümchen kommt vielleicht

 ich traf sie“ …

endlich. denke ich

und laut “ rede doch mal mit ihr sie hat eine neue art der beschäftigung gefunden.. um an geld zu kommen
für den stoff. du weißt ..sie knallt sich das zeug rein und braucht knete ..bitte B.„.

“ mhhhhhhh… ja schwesterlein …er grinst. “ komme…“

manchmal habe ich keine lust mehr, manchmal aber …     ich reiche ihm

die tüte. “ danke bruder    

merci “ wie hoffnung irgendwie..


oben donnert ein zug ein und verschluckt meine worte. im gehen sehe ich wie er die saite auspackt..
zur u-bahn sind es 5 minuten von hier . es ist sehr spät schon.

sie warten auf mich ........ es könnte sein.  

ich möchte den tisch schön decken  
kerzen vielleicht und tannenreisig und warme decken für die füße bereitlegen…

ich muß mich eilen….© Chr.v.M .



Freitag, 17. September 2021

der Reibeisenritter

Zweisamkeiten.

Hinter der nächsten langen  Kurve standen Bäume dicht an dicht. Vögel zwitscherten in den Ästen . Hier fiel die Sonne schmal auf eine lange Fahrradreihe und gegenüber sangen Schulkinder .Weit war das Fenster offen und er konnte Haarschöpfe sehen in braun und schwarz und rot und lachen war zu hören. Schule muß schön sein, dachte er sich und fasste die Tüte mit dem Brot noch fester an. 

Frau Blume wird hier nicht wohnen und ihr Fahrrad sah er auch nicht , schade flüsterte er und lief in großen Schritten weiter bis er plötzlich vor einem kleinen Garten stand. Dort zwischen den Blumenreihen spitzten rote Zipfelmützen aus dem Grün.

 


 
Kleine Gartenzwerge  mit Pausbäckchen. Er stand  staunend mit offenem Mund. Dann fasste er sich ein mutiges Herz und er rief den niedlichen Gnomen und Zwergen zu : “ Hallo ihr Herren , weiß einer von Euch wo Frau Blume wohnt ? “ 

„Na hier“ tönte eine Frauenstimme von oben und sie strahlte“ Na wer bist denn Du ? “
Der kleine Reibeisenritter bekam vor Schreck einen Schluckauf und fiel vornüber auf die Nase , direkt auf die Tüte mit den Brötchen.

“ Ich bin , ich wollte , ich habe “
„Oh“ sagte Frau Blume  „. Hast du dir weh getan ? Entschuldige, ich wollte dir keine Angst einjagen , komm “ sie half ihm auf “ gehen wir ins Haus ich hole ein Pflaster, du hast dich verletzt. Schau mal du blutest am Knie.“


“ Sie haben Ihre Brottüte bei der Bäckerei vergessen “ antwortete der Reibeisenritter  „die wollte ich Ihnen bringen“ .
„Das ist aber lieb von Dir“  Frau Blume lächelte  “ ich vergesse in letzter Zeit so viel , was sagtest du , wie heißt du ? Aber komm jetzt erst einmal ins Haus “ und sie fasste nach seinen  Hände  . Gemeinsam betraten sie den großen Wintergarten  in dem so viele bunte Blumentöpfe standen das der kleine Reibeisenritter staunte .


“ Setz dich doch dort hin “ ich hole dir etwas zum Trinken und und … “ Pflaster“  sagte der kleine Ritter,“ ich glaube es war Pflaster „.
“ Na klar“ Frau Blume verschwand durch die weit offen stehende Verandatür ins Haus. Jetzt hatte er Zeit sich ein wenig um zusehen. Über ihm schwebte  ein Windspiel  und sanfte Klänge erfüllten den sonnenwarmen Raum. “ Wie schön es hier ist “  sagte er laut zu sich . Da kam schon Frau Blume mit einem Glas Milch und dem Verbandsmaterial. “ Zeig mir mal deinen Fuß „.

Packte den Koffer und leerte den Inhalt auf den Tisch.

„Oh ! Da ist er ja der Haustürschlüssel, ich muß ihn das letzte Mal versehentlich hier mit eingepackt haben, na so was . Ich suche ihn schon so lange, du scheinst mir Glück zu bringen kleiner Mann.“ 

Das Pflaster war gleich draufgeklebt.

„Tut es noch weh ? „fragte sie ihn und hättest du nicht Lust mit mir zu Frühstücken , weißt du zu Zweit schmeckt es doch viel besser “ . Schnell war der Tisch gedeckt. Da saßen sie nun zusammen und ließen es sich schmecken.

 


 

bis ja - bis … aber das kleine Lucy erzähle ich dir Morgen.

© Chr.v.M.

 

der Reibeisenritter

 Kohldampf auf dem Weg zur Schule...

 

 

Irgendwann ging ihm die Luft aus. 


Er hatte die Füße in die Hände genommen , sich nicht umgesehen und war gespurtet. An stehenden Autos vorbei, zwischen zwei Mülleimern durch, auf die andere Seite der schmalen Strasse . Bis vor ein großes Schaufenster in dem Backwaren ausgestellt waren . Körbe mit Brötchen, Bretzeln  und anderen feinen Dingen und zum ersten Mal verspürte er bei diesem Duft der aus der Türe des Ladens entwich , einen riesigen Hunger. 

In sein Magen rumpelte es wie Donnergrollen und er hatte Angst man würde vielleicht etwas hören . Also hielt er sich die Ohren zu, doch es wurde nicht besser. Da ging die Türe des Bäckerladens auf und eine ältere Frau trat heraus, mit einer großen Tasche in der Hand aus der ein weiße Tüte blitzte. Nochmals öffnete sich die Türe , die Verkäuferin sah heraus  ” Hallo Frau Blume sie haben ihren Geldbeutel vergessen ” .

Frau Blume stellte die Tasche mit der großen Tüte ab und drehte sich zu der freundlichen Dame in der Türe um. ” Ich vergesse in letzter Zeit so viel , erst gestern habe ich … und sie erzählte und erzählte.. und steckte sich den Geldbeutel dabei in die Manteltasche.  Der kleine Reibeisenritter wunderte sich über diesen nicht enden wollenden Wortschwall , dachte schon er hört garnicht mehr auf, bis sich die Dame das Fahrrad griff . Die Bäckereiverkäuferin war wieder in den Laden verschwunden und die ältere Dame Blume fuhr ohne sich noch einmal zu bücken oder sich umzudrehen fort. Der Reibeisenritter stand immer noch dort und … die Tasche .. auch. 

Sie hat  die Tasche einfach stehen gelassen , vielleicht, vielleicht ja  für Ihn ? Er überlegte , 



auf der anderen Strassenseite lief ein großer schwarzer Hund und hob an der Ecke sein Bein. Der Schwarze sah zu ihm hinüber . 

Da mußte der Reibeisenritter nicht lange überlegen. 

 
Bevor der Hund  zu ihm kam und die Brotwaren entdeckte und ihn vielleicht , schnappte er sich die Tasche huckepack und setzte seinen Marsch Richtung Schule fort.

© Chr.v.M.

Schwarzer Schnee

 

und dann fass` ich wieder Hoffnung 



wir haben adventzeit , scheiße  ... ja..      



sie trat wütend mit dem fuß gegen den setzkasten und kehrte mir den rücken zu. 

Ihre schwarzrot gestreifte jacke warf falten,    


“ viel zu groß „ dachte ich.   

Die schwarzen fettigen locken kringelten sich um den schalkragen.

“ du ..ich habe pfannkuchen gebacken und heißen schwarztee aufgebrüht, kommst du ?
sie sah mich nicht an.   
“ hast du kümmel dabei ..oder was zum rauchen ? “  

nein –    aber was zum essen “ Scheiß weihnachten “ knurrte sie       

die glasfenster übersäät mit eissternchen hier im gewächshaus funkelten. 

Über ihr verpufften atemwolken.

Bitte komm , es ist eisig kalt heute nacht, du kannst nicht hier bleiben


Ihre fingernägel ritzen ein herz zwischen die eisblumen.
“ ich brauche stoff verdammt.


Sie drehte sich langsam um.   

ich suche mir einen freier . es klang drohend. sie ist 13 schoß es mir durch den kopf

 13..13..dreizehn


letztes jahr sah sie besser aus , letztes jahr war sie 12.
sie wird von monat zu monat schmaler und blasser.

“ Es ist warm dort und essen gibt es auch und einige bekannte von dir sind dort..“

ich wollte so nicht so gehen        

“ bitte komm , es sind noch andere da, du kannst dann immer noch abhauen..“

Sie fing plötzlich an zu heulen.           

“ Warum hast du nichts mitgebracht. “ Unter ihren großen schwarzen augen waren dunkle ringe ..warum ?
    
 scheiße..“ 

“ Blümchen ich warte auf dich dort. ,“ mit einer hand griff ich ihr
     
unter das kinn.sie sieht viel älter aus ..viel..stellte ich bestürzt fest.viel älter


“ bitte komm ich warte auf dich “ sie reagierte nicht.

ich drehte mich zur türe “ sehr kalt ist es hier “ und trat ins freie “ eisigkalt “ 

doch die nacht verschluckte es.  

ich höre noch ihr fluchen und der schrei : “ scheiß armenküche.“
  

sie wird nicht kommen. meine hände in der manteltasche ballen sich . ich spüre wie der papierzettel
     
verknautscht. nummer 18

die kälte läßt mich nicht weinen zum bahnhof noch
die unterführung hinten links nach der rolltreppe. zu nummer ..
 
manchmal möchte ich nicht mehr. Das ist die wahrheit…

 © Chr.v.M